Laserbehandlungen

Laser ist die Kurzform für Light Amplificaton by Stimulated Emission of Radiation, was so viel bedeutet, wie Lichtverstärkung durch ausgelöste gebündelte Lichtstrahlen. Durch Bündelung und Parallelisierung von Licht wird die Stärke des Lichts erhöht, so dass sogar Gewebe geschnitten, verbrannt oder zur Explosion gebracht werden kann. Pionier dieser Methode war Prof. Meyer-Schwickerath, der als erster Augenarzt mit einem Sonnenlichtkoagulator Netzhautrisse wieder „anschweißen“ konnte. Das Sonnenlicht wurde später durch künstliche starke Lichtquellen ersetzt. Heutzutage stehen in der modernen Augenheilkunde eine Vielzahl von unterschiedlichen Lasern für vielfältige Diagnostik- und Therapieverfahren zur Verfügung:

  
  • Behandlung des Nachstars nach Grauer Star-Operation:
    • Bei der Grauen Star- (Katarakt-)Operation werden die Linsenfasern aus dem Kapselsack der Linse entfernt und dort als Platzhalter eine Kunstlinse eingesetzt. Durch noch im Kapselsack verbliebene so genannte Epithelzellen kann es zu einer Neubildung von Linsenfasern kommen, die dann oft ein trübes Häutchen entlang des Kapselsacks bilden, wodurch es zu einer erneuten Sehverschlechterung kommt. Dieser so genannte Nachstar kann mit einer Laserbehandlung (Yag-Laserkapsulotomie) unkompliziert und schnell geöffnet und entfernt werden.
  • Behandlung von Netzhautlöchern und –rissen:
    • Unbehandelte Netzhautlöcher und –risse können im Laufe der Zeit zu einer schwerwiegenden Netzhautablösung führen. Erkennt man die Netzhautschäden rechtzeitig, kann mit einer gezielten Laserbehandlung (Argon-Laser) die Netzhaut um die bestehenden Defekt so verschweißt (koaguliert) werden, dass sich die Netzhaut nicht mehr ablösen kann.
  • Behandlung diabetischer Netzhauterkrankung:
    • Durch eine gezielte Laserbehandlung kann der Stoffwechsel der Netzhaut bei diabetischer Netzhauterkrankung positiv beeinflusst werden, so dass eine Neubildung von schädlichen und minderwertigen Gefäßen möglichst verhindert werden kann. Auch durch den Diabetes ausgelöste Blutungen und Fettablagerungen können wieder zurückgedrängt werden.
  • Laserbehandlung in der refraktiven Chirurgie:
    • Zur Korrektur von Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit stehen heutzutage mehrere Laserverfahren zur Verfügung. Bei der PRK (photorefraktive Keratektomie) wird von der Oberfläche der Hornhaut Gewebe mit einem Excimerlaser abgetragen. Bei der LASIK (Laser in situ Keratomileusis) wird zunächst entweder mechanisch mit einem Mikrokeratom oder mit einem Femtosekunden-Laser ein präziser Schnitt in die Hornhaut gelegt, der Hornhautlappen aufgeklappt und schließlich mit dem Excimerlaser Hornhautgewebe abgetragen. Im Anschluß wird der oberflächliche Hornhautlappen wieder zurückgelegt.
  • Behandlung des Grünen Stars
    • Mit dem Yag-Laser können im Kammerwinkel feine Löcher im Trabekelwerk angelegt werden. Dadurch kann eine Verbesserung des Ablusses des Augenwassers erzielt und der Augeninndruck gesenkt werden. Der Erfolg dieses Verfahrens ist leider meist nur zeitlich begrenzt.
   
Wenn Sie gerne mehr Informationen zu Laserverfahren hätten, wir beraten Sie gerne in einem individuellen Gespräch.