Glaukom (Grüner Star)

Beim Glaukom handelt es sich um den „Grünen Star“. 2-3 % aller über 40-Jährigen sind davon betroffen mit zunehmender Tendenz. Hierbei kommt es zu einer langsamen Schädigung des Sehnerven mit zunächst peripheren, später aber auch zentralen Gesichtsfelddefekten. In vielen Fällen ist die Hauptursache ein erhöhter Augeninnendruck, aber jeder 3. bis 4. Betroffene hat einen normalen Augeninnendruck. Die Ursache liegt dann häufig in einer gestörten Autoregulation der Durchblutung des Sehnervenkopfes. Das besonders Tückische an dieser Krankheit ist: sie entwickelt sich schleichend und von den Betroffenen unbemerkt, da sie lange Zeit ohne Beschwerden und Sehbeeinträchtigung sind. Tatsächlich wissen rund 50 Prozent aller Glaukom-Patienten nichts von ihrer Krankheit. Der Schaden ist weder durch Augentropfen noch chirurgisch wieder behebbar.

 

Wie kann der Augenarzt ein Glaukom feststellen?

Der Sehnervenkopf (Papille) weist bei Fortschreiten des Grünen Stars zunehmend eine Einsenkung in seiner Oberfläche auf. Durch präzise optische Beurteilung des Sehnervenkopfes mit der Spaltlampe (Biomikroskop) und durch Messung des Augeninnendrucks möglichst auf der Hornhautoberfläche kann ein erfahrener Augenarzt eine sehr gute Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des Glaukoms durchführen. Durch Computerperimetrie (Gesichtsfelduntersuchung ) wird zusätzlich das Ausmaß des Gesichtsfelddefektes und auch der Verlauf überprüft. Seit ein paar Jahren besteht jedoch mit der optischen Kohärenz-Tomografie (OCT) eine zusätzliche apparative Möglichkeit, den Sehnervenkopf mit einem computergestützten Laserverfahren noch genauer zu vermessen, den Befund zu dokumentieren und dadurch sehr präzise Verlaufskontrollen durchzuführen. Nicht nur der Sehnervenkopf wird bzgl. der vorhandenen Einsenkung untersucht, sondern auch die Nervenfaserschichtdicke wird in der Nähe des Sehnervenkopfes im Mikrometerbereich vermessen und mit der Altersnorm verglichen. Dadurch kann noch frühzeitiger eine Veränderung in Richtung Glaukom festgestellt werden und damit noch schneller mit einer Therapie begonnen werden. Folgeschäden werden minimiert!


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